100-Gegentore-Marke fällt

9. Mai 2022

0:6-Pleite gegen Meuselwitz

Das letzte Heimspiel der Regionalligasaison 2021/22 stand auf dem Programm – und damit auch der Abschied vom Ausweichstandort im Stadion Lichterfelde. Nach der Rückrunde mit nur einem einzigen Punktgewinn fällt der Abschied dabei sicherlich nicht schwer – dennoch an dieser Stelle nochmal ein herzlicher Dank an alle, die vor Ort mitgeholfen haben, dass Tasmania dort eine vorübergehende Heimstatt finden konnte. Leider gab es auch zum Heimspiel-Kehraus wenig Grund zum Feiern – schon beim Blick auf die Aufstellung schwante einem Böses angesichts von nur zwei Ersatzspielern (davon ein Torwart). Da die Gäste vom ZFC Meuselwitz auch noch einen Dreier benötigten, um ganz sicher die Klasse zu halten, wurde es am Ende ein deutliche 0:6-Pleite.


SPIELSCHEMA

SV Tasmania – ZFC Meuselwitz 0:6 (0:3)
TASMANIA: Kovac – Kascha, M. Ceesay, Storm, Tamim, Polat – Kaiser, Gündogdu, Oudenne (81. Weber) – Brechler (81. Bicakci), Bier.
TORE: 0:1 Moritz (13.), 0:2 Kadric (16.), 0:3 Trübenbach (30.), 0:4, 0:5, 0:6 Martynets (46., 87., 90.)
SPIELBESUCH: 66 im Stadion Lichterfelde.

NÄCHSTES SPIEL: Sonntag, 15.05., 13 Uhr beim Chemnitzer FC, Stadion an der Gellertstraße


 

Elferpfiff bleibt aus – Gegentore nicht
Dabei hätte der Spielverlauf ganz zu Beginn vielleicht auch eine andere Wendung nehmen können – denn nach schönem Zuspiel von Serhat Polat hatte Thomas Brechler im Strafraum die Gelegenheit zur frühen Führung. Doch ZFC-Verteidiger Senkbeil zog Tasmanias Spitze am Arm, verhinderte damit einen Abschluss und brachte Brechler dabei obendrein noch zu Fall – doch der Unparteiische sah kein strafwürdiges Verhalten in der Aktion (3.). Danach dann praktisch nur die Gäste aus Thüringen am Drücker – bei mehreren Chancen konnte sich Elvin Kovac im Tasmania-Tor noch auszeichnen, dann aber traf Moritz zum 0:1-Rückstand. Individuelle Fehler, schwaches Zweikampfverhalten bzw. Stellungsspiel in der Defensive begünstigten auch die folgenden Gegentore, die nach dem Muster „Vorstoß über die Außenbahn, Pass in die Mitte, Abschluss“ erfolgreich vorgetragen und durch Kadric sowie Trübenbach jeweils genutzt wurden. Tasmania konnte im ersten Durchgang noch eine Kopfballchance von Neil-Nigel Bier nach präziser Flanke von Bilal Gündogdu verzeichnen (43.).

Schnelles 0:4 – Trauriges Jubiläum
Bezeichnend auch, dass Tasmanias mögliche „Aufholjagd“ bereits nach Wiederanpfiff im Ansatz erstickt wurde. Sowohl der Vorlagengeber im Mittelfeld als auch Torschütze Martynets wurden nicht entscheidend gestört, sodass es nach nicht einmal 60 Sekunden in der zweiten Hälfte 0:4 stand. Dazu bedeutete der Treffer auch das einhundertste Gegentor Tasmanias in dieser Saison. Die Geschichte des Spiels danach ist schnell erzählt: die Neuköllner kamen nicht mehr nennenswert vor das gegnerische Tor, Meuselwitz ließ zunächst drei Chancen unmittelbar nach dem 0:4 aus und schaltete dann zurück. Erst in den Schlussminuten kamen die Gäste nochmal auf und Martynets gelangen noch zwei weitere Tore zum lupenreinen Hattrick. Erwähnenswert noch, dass Trainer Thomas Franke die beiden Reservisten einwechselte: neben Seyit Bicakci also auch Reservekeeper Lars Weber, der bei seinem Debüt für Tas seine Qualitäten als Feldspieler unter Beweis stellen durfte.

Kehraus in Chemnitz
Am Sonntag steht dann das endgültig letzte Spiel der Saison auf dem Programm – hier führt die Reise den SV Tasmania nochmal in die Ferne zum Chemnitzer FC. Ein klangvoller Name, ein echtes Fußballstadion – das sollte nochmal einen würdigen Rahmen zum Abschied bieten. Danach geht es wieder in der NOFV-Oberliga Nord weiter – und das ist die erfreuliche Botschaft: auch wieder im Werner-Seelenbinder-Sportpark an der Neuköllner Oderstraße.