SV Tasmania Berlin 0 - 3 SD Croatia

27. August 2017 - 14:00 Uhr - Werner-Seelenbinder-Sportpark
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Croatia zu abgezockt für Tasmania

Erst nutzte Tasmania seine Chancen nicht, dann stand die gegnerische Defensive immer sicherer. Foto: SV Tasmania/Hagen Nickelé

 

Spielerisch bester Auftritt führt trotzdem zu herber Niederlage

Mit SD Croatia empfing der SV Tasmania eine Mannschaft, die sich vor der Saison erneut verstärkt hat und mit einer erfahrenen Truppe zum Gastspiel nach Neukölln reiste. Dem geneigten Zuschauer stellte sich dabei die Frage, wie die neue, junge Tasmania-Elf gegen einen solchen Gegner auftritt.

Und das Fazit fällt überraschend positiv aus. Sowohl der Zug zum Tor als auch die technische Ausgestaltung der Angriffe stellten die bisherigen Auftritte in den Schatten und dem Anhang bot sich ein unerwarteter Anblick. Denn Tas marschierte und dominierte den Gegner derart, dass alsbald die Stimmung bei den Gästen kippte. Denn manch‘ Spieler von Croatia war mehr damit beschäftigt, seine Mitspieler vollzukoffern, denn mal am Spiel teilzunehmen.

Tas verpasst die Führung, dann schlägt Croatia zu

Vor dem Tor ohne Glück: Daniel Ujazdowski

Einziger Kritikpunkt: das Tor fehlte, respektive: das Tor für Tasmania. Die Gäste schafften dies nämlich mit ihren ersten beiden Angriffen. Zunächst nutzte Ohadi den Raum zur Führung, nur drei Minuten später fand ein langer Ball Gakpeto, dem der Ball zunächst versprang, aber relativ ungedeckt sich den Ball zurecht legen konnte und mit Glück und Können exakt über den machtlosen Torwart Robert Schelenz hinweg in das lange Eck vollendete. Für Tas hingegen war das Tor wie vernagelt. Sowohl Daniel Ujazdowski​ als auch Mehmet Okan Kirli verfehlten knapp.

In der zweiten Halbzeit reagierte Trainer Mario Reichel früh und brachte Florian Medrane für Leonard Kirschner (55. Minute) und später noch den Youngster Christoph Schikowski für den ungemein fleißigen Mark Schmidt, doch das Pech klebte an den Hacken. Schikowski lief sich etwa frei und nahm einen Ball schön direkt, scheiterte aber. Croatia spielte selbstbewusst auf und hatte Platz. Ausgerechnet Erkut Egiligür sorgte für den Endstand – während des Spiels fiel er unter anderem auch durch vollkommen unnötige Diskussionen negativ auf.

Mit steigender Siegeswahrscheinlichkeit stieg auch die Stimmung des Gästeanhangs. Während der Tasmania-Anhang auch bei Niederlagen geschlossen hinter der Mannschaft steht, produzieren sich manche eben bei guten Ergebnissen wie Bolle und verkriechen sich nach Niederlagen wie die Maulwürfe. Kommenden Sonntag kommt es zur Neuauflage des Spiels, diesmal im Friedrich-Ebert-Stadion zum Erstrundenspiel im Berliner Landespokal. Erscheint zahlreich, es gibt Cevapcici!

Spielbericht: Martin Senz

Foto: SV Tasmania/Schikowski

SV Tasmania: Schelenz; Schmidt (73. Schikowski), Loder, Bähr, Udeoka; Mielke, Weyer; Ujazdowski, Shuleta, Kirli (88. Tiepelmann); Kirschner (55. Medrane).
Tore: 0:1 Ohadi (25.), 0:2 Gakpeto (28.), 0:3 Ergiligür (78.).
Zuschauer: nicht genannt