BFC Preussen 1 - 2 SV Tasmania Berlin

15. April 2018 - 12:00 Uhr - Preussen-Stadion (Malteserstraße)
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Tasmania siegt 2:1 in Lankwitz

Da ist er drin: Julian Loder (nicht im Bild) trifft zum 2:1, Kirschner (l.) und Bähr jubeln (Foto: SV Tasmania/E. S. Nickel)


 

Nach der unglücklichen Niederlage bei Blau-Weiß nun wieder Sieg – Preussen verschießt mehrfach aus aussichtsreicher Position – Trotzdem verdienter Sieg, da Tas mehr für’s Spiel machte

Bei bestem Fußballwetter traf Tasmania auf den BFC Preussen, der diese Saison zwar im Mittelfeld versackt ist. Doch es war wie jedes Jahr ein enges Spiel, dass Tas am Ende aber verdient gewann. Zunächst mussten aber einige fehlende Spieler ersetzt werden. Die Verletzungen von Tolga Sahin und Romario Hartwig sowie die Gelb gesperrten Eddie Udeoka und Mehmet Okan Kirli sorgten für Personalengpässe. Als Stoßstürmer agierte Leonard Kirschner, der sich für seinen läuferischen Fleiß auch mit einem Tor belohnte und in der Verteidigung rückte Janek Bonasewicz in die Abwehr.

Nach Rückstand schneller Ausgleich

Neu im Team: Janek Bonasewicz

Ein Volleyschuss aus freilich spitzem Winkel sorgte für das erste Lebenszeichen der Gastgeber, bei Tas hielt Arber Shuleta aus der Distanz drauf, doch in beiden Fällen meisterten die Torhüter den jeweiligen Warnschuss. Tasmania machte das Spiel, während Preussen einmal mehr mit Konterfussball ihre Spitzen in Szene setzen wollten. Die Taktik schien zunächst aufzugehen, da nach über einer halben Stunde Ismaili nur noch einen Verteidiger vor sich hatte – der ein resoluteres Einschreiten daher scheute – und netzte mit dem ersten nennenswerten Angriff ein. Tasmania musste nun noch mehr machen aus der optischen Überlegenheit und bekam unerwartete Unterstützung: ein Freistoß auf links ließ der Torwart abprallen, Kirschner reagierte blitzschnell und staubte zum 1:1 ab. Nur vier Minuten nach dem Rückstand schon der Ausgleich. Mit dem Remis gingen die Mannschaften in die Kabinen, während der Anhang auf der Tribüne mit Schlagern beschallt wurde.

Die zweite Halbzeit pendelte dann wie schon zuvor zwischen einem munteren Schlagabtausch und einem lauen Sommerkick. Für Gefahr im Tas-Strafraum sorgten die Angriffe der Preussen über deren linke Seite. Augenscheinlich konnten sie dort Abstimmungsschwierigkeiten ausmachen, denn gleich mehrfach tankte sich dort immer einer zur Grundlinie durch und spielte dann in den Rücken der Abwehr. Doch am Ende scheiterten sie wahlweise am Außenpfosten oder an unserem Keeper Robert Schelenz. Obendrein segelte ein Ball noch auf das Gestänge des tasmanischen Gehäuses.

Etwas Glück und Loder machen den Unterschied

Matchwinner: Julian Loder

Doch auch für Tas ergaben sich Chancen, eine Hereingabe verpassten sowohl Julian Loder als auch Kirschner. Gerade Loder übernahm Verantwortung und marschierte mit dem Ball durch die Reihen der Preussen. Und genau dieser Loder loderte den Ball wieder einmal in die Maschen. Zunächst konnte der Preussen-Keeper nach einem imposanten Schuss noch parieren, doch die verursachte Ecke fand eben den tasmanischen Innenverteidiger, dessen Kopfball im langen Eck einschlug (67.). Nun ging Tas erstmals in Führung und gab diese auch nicht mehr ab.

Dies hatte man allerdings auch der preussischen Abschlussschwäche zu verdanken, die einmal mehr über die rechte Abwehrseite eindrangen und ablegten, doch erneut mittig auf Schelenz zielten, der auch diesen Versuch problemlos abwehren konnte. Im Gegenzug Freistoß für Tas, am langen Pfosten schlich sich Lucas Bähr an, doch diesmal rettete der Außenpfosten für die Gastgeber. Gegen Ende des Spiels wurde auch Trainer Tim Jauer laut, jedoch nicht aufgrund des Spiels, sondern nach einer Attacke auf Yildirim Tokmak. Dabei ärgerte sich die Tas-Bank nicht hauptsächlich über den dadurch unterbundenen Konter, sondern die Grätsche mit gestreckten Beinen. Der Preussen-Trainer sah aber schon im Vorfeld ein anderes Foul und schimpfte seinerseits über den Referee. Fehler machen alle, aber wirklich gravierend war nur die Abseitsentscheidung gegen Kirschner, der korrekt stand, einfach nur schneller am Ball und schon auf und davon gewesen wäre – doch der Assistent unterband die mögliche Vorentscheidung. Am Schluss konnten sich beide Torhüter noch einmal auszeichnen, bevor der Trainer das Comeback von Mark Schmidt anzeigte. Dieser stand schon bereit, doch der pünktliche Schlusspfiff vertagte diesen Wechsel auf kommende Woche.

Durch den Sieg klettert Tasmania auf Rang 3! Kommende Woche trifft Tas auf Türkspor / ex-Hellas Nordwest, die sich in akuter Abstiegsgefahr befinden.

Spielbericht: Martin Senz
Fotos: SV Tasmania/Nickelé (1) bzw. Schikowski (1)
Zur kompletten Fotogalerie von Estella Shaina Nickel

SV Tasmania: Robert Schelenz – Janek Bonasewicz, Lucas Bähr, Julian Loder, Damien Tiedmann – Yildirim Tokmak, Tolgay Asma (78. Christoph Schikowski) – Nicola Thiele, Arber Shuleta, Daniel Ujazdowski (63. Serbülent Ulutürk) – Leonard​ Kirschner
Tore: 1:0 Egzon Ismaili (32.), 1:1 Leonard Kirschner (36.), 1:2 Julian Loder (67.).
Zuschauer: 65 im Preussen-Stadion/Malteserstraße

Nächstes Spiel: Sonntag, 22. April, um 14 Uhr gegen Berlin Türkspor 04 im Werner-Seelenbinder-Sportpark