Trotz Blitzstart verloren

6. April 2022

Tas unterliegt 1:5 bei der VSG Altglienicke

Die Niederlagenserie (jetzt 15 Partien in Folge) reißt nicht ab – und nichts anderes war zu erwarten, ging es doch im Nachholspiel am Dienstagabend vor offiziell 101 Zuschauenden im Stadion auf dem Wurfplatz gegen die VSG Altglienicke, die neun ihrer elf Spiele zuvor für sich entscheiden konnte und damit auf Platz 2 vorgerückt war.


SPIELSCHEMA

VSG Altglienicke – SV Tasmania 5:1 (2:1)
TASMANIA: Kovac – Froelian, M. Ceesay, Balaban (53. Brechler), Sait (74. Gorrie) – Oudenne, Kaiser, Storm (74. Gündogdu), Polat – Breustedt (74. Tanis), Kascha
TORE: 0:1 Breustedt (1.), 1:1 J. Manske (11.), 2:1  Richter (42.), 3:1 Derflinger (63.), 4:1 Yildirim (66.), 5:1 Breitkreuz (86.)
GELB-ROTE KARTE: Gorrie (Tasmania, 90.)
SPIELBESUCH: 101 im Stadion auf dem Wurfplatz

NÄCHSTES SPIEL: Samstag, 09.04., gegen 1. FC Lokomotive Leipzig (12 Uhr, Stadion Lichterfelde)

 


Breustedts Blitztor

Dabei erwischten die Neuköllner einen Traumstart: denn just nach Anstoß des Gegners jagte Otis Breustedt VSG-Verteidiger Zeiger den Ball ab und traf zur Führung – nach handgestoppten 13 Sekunden. Nicht nur, dass sich vor allem ältere Chronisten damit berufen fühlen dürfen, sich eines ähnlich schnellen Pflichtspieltreffers zu erinnern (in diesem Jahrtausend dürfte es zumindest keinen solchen gegeben haben) – es war überdies auch der erste Treffer Breustedts für Tasmania in seinem ersten Einsatz nach vier Monaten und sein erster Torerfolg überhaupt seit Oktober 2018. Trotz des „historischen“ Starts war natürlich nicht davon auszugehen, dass der Mannschaft von Thomas Franke der ganz große Coup gelingen sollte. Immerhin brauchte die VSG, allerdings auch schon mit er vierten Partie in zehn Tagen, ein paar Minuten, um den Faden zu finden. Dann aber stellten sich die Chancen ein, denn Altglienicke präsentierte sich ähnlich wie zuvor der BAK als immer wieder zu schnell kombinierende Mannschaft für Tasmania. Ein um’s andere Mal wurde die Defensive kalt über außen erwischt, und selbst die zunächst abgewehrten Bälle landeten oft wieder beim Kontrahenten – der es dazu mehrfach schaffte, bei seinen Vorstößen in Überzahl in der Gefahrenzone vor dem Neuköllner Tor zu erscheinen.

So wurde der VSG das Toreschießen zu einfach gemacht: beim 1:1 etwa nach einem langen Freistoß aus dem Halbfeld, den Zeiger ungehindert per Kopf am Fünfmeterraum querlegen konnte und J. Manske den Ball nur noch über die Linie drücken musste. Dem 2:1 ging wiederum ein individueller Fehler voraus, den Elvin Kovac zwar reaktionsschnell ausbügeln konnte – aber direkt vor die Füße von Breitkreuz, der erneut einschob. Tasmanias Keeper hatte zuvor bereits einen abgefälschten Schuss stark pariert (39.) – aber auch nach vorne ging immer wieder etwas, gerade aus der zweiten Reihe tat sich Daniel Kaiser dabei hervor.

Polat nur an den Pfosten

Im zweiten Durchgang blieb die Partie vom Ergebnis zunächst weiter offen, dann jedoch folgten die spielentscheidenden Szenen nach einer guten Stunde. Erst kombinierten sich Martin Kascha und Mert Sait über die linke Außenbahn und die gut getimte Eingabe des letzteren setzte Serhat Polat aus kurzer Distanz nur an den Pfosten. Gleich darauf im Mittelfeld dann ein Ballverlust gepaart mit anschließend schwachem Zweikampfverhalten, sodass Derflinger flach links unten von der Strafraumgrenze zum 3:1 traf. Jetzt war Tasmania der Stecker gezogen und Yildirim sowie Breitkreuz trafen ebenfalls links unten zum 5:1-Endstand. Zu allem Überfluss handelte sich der erst kurz zuvor eingewechselte Martin Gorrie dann auch noch in den Schlussminuten eine Gelb-Rote Karte ein – gewissermaßen das „Sahnehäubchen“ auf einen erneut gebrauchten Abend, an dem es mal wieder viel zu lernen gab.

Samstag gegen Lok

Bereits am Sonnabend – und hier schon um 12 Uhr – bekommt es der SV Tasmania mit einem weiteren Kaliber der Regionalliga Nordost zu tun: dann gastiert mit dem 1. FC Lokomotive Leipzig eine Mannschaft im Stadion Lichterfelde, der eigentlich als letzte noch ein Wörtchen im Kampf um Platz 1 mit dem BFC Dynamo zuzutrauen ist.