SV Tasmania Berlin 2 - 0 MSV Pampow

4. October 2020 - 14:00 Uhr - Werner-Seelenbinder-Sportpark
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Grund zur Erleichterung: Die Torschützen Maurice Froelian (2. v. l.) und Martin Kascha (l.) sorgten für den 2:0-Sieg am Sonntag (Foto: SV Tasmania/E.S. Nickel)

7 Spieltage, 7 Siege

Tasmania bleibt durch Arbeitssieg gegen den MSV Pampow Tabellenführer +++ Froelian und Kascha die Torschützen +++ Taktische und personelle Wechsel bringen einmal mehr den Erfolg

Zunächst kein Durchkommen

Bereits der Anpfiff der Begegnung sollte bildlich für die kommenden 90 Minuten werden: Anstoß für die Gäste, doch diese kamen kaum aus dem Mittelkreis heraus, verloren den Ball und der Tas-Express rollte Richtung Pampower Gehäuse. Die Gäste standen erwartungsgemäß tief und suchten den Erfolg über Konter. Doch gleich zu Beginn wurde die Defensive der Pampower zweimal ausgehebelt, jeweils über rechts Richtung Grundlinie und flachem Ball in die Spitze, wo jedoch in beiden Situationen der Adressat nicht gefunden wurde und das Leder knapp an Freund und Feind vorbei rollte.

Die Gäste spielten dann aktiver mit, als sie ihren Respekt etwas ablegten und hielten den Ball besser vom eigenen Strafraum fern. Der Anfangsschwung ebbte dadurch etwas ab, was bei Trainervulkan Abu Nije zu einigen Eruptionen führte. Tas belagerte den Strafraum, verfehlte jedoch häufiger das Ziel. Etwas mehr Raum gab es, wenn die Gäste aufrückten. Einen Konter der Pampower leitet die Defensive umgehend nach vorne zum wieselflinken Emre Demir, dessen Hereingabe in die Spitze den Adressaten fand, aber der Abschluss geblockt wurde. Nach starkem Pass vom eingewechselten Pascal Wedemann (kam für den verletzten Damir Bektic – gute Heilung!) wurde die Gästeabwehr erneut zum Wanken gebracht, doch der Ball ging knapp vorbei. Nach einem Lattenkracher von Daniel Kaiser kurz darauf brach Pampow plötzlich mit einem Konter durch und die Tasmanen mussten sich bei Keeper Robert Schelenz bedanken, der hier im direkten Duell die Oberhand behielt.

Tasmania knackt den Riegel

Erneut musste die Entscheidung in den zweiten 45 Minuten fallen und wieder wurde der tasmanische Anhang für die Geduld belohnt. Faruk Sentürk sorgte beinahe für einen Blitzstart nach gerade einmal zehn Sekunden, als er über links durchbrach und die Gäste gerade so die Null hielten. Sentürk wurde noch in der ersten Halbzeit als Flügelflitzer für den Sturmtank Dominik Boettcher eingewechselt. Dieser taktische Wechsel sollte sich auszahlen, da die Gäste zentral massiert standen und so über die Flügel überwunden wurden. Der ebenfalls eingewechselte Martin Kascha (kam für Cüneyt Top) wurde im Strafraum rechts angespielt, setzte sich durch und passte zurück in die Mitte, wo der etatmäßige Außenverteidiger Maurice Froelian die Gäste überraschte und mit Hilfe des Innenpfostens den Gästetorwart Losereit endlich überwinden konnte (60.).

Tasmania kontrollierte das Spiel nun und suchte die Entscheidung, aber die Abschlüsse forderten den gegnerischen Torwart kaum, umgekehrt war Pampow in den Kontern zunächst aber auch recht harmlos. Panajiotis Haritos hatte zudem die Entscheidung auf dem Fuß, traf aber nach einem weitem Ball über rechts und der überrumpelten Verteidigung den Ball nicht richtig. Hier war er wohl selbst überrascht, dass der Ball über alle Köpfe hinweg bei ihm noch ankam. In dieser Phase baute Tasmania wieder Druck auf, auch dank Kaiser, der immer wieder Bälle zurückeroberte und den Gästen die erhoffte Entlastung blockierte. In den letzten zehn Minuten wurde Pampow nun zwangsläufig offensiver und profitierte allerdings auch davon, dass Tasmania einen Gang zurückschaltete. Julian Loder unterband zunächst eine gefährliche Aktion, kurz darauf sorgte ein unkluger Rempler zentral vor dem Strafraum für eine gute Freistoßmöglichkeit der Gäste, doch auch dieser Standard war sichere Beute unserer Nummer 1 zwischen den Pfosten. Der letzte Konter Tasmanias brachte die Entscheidung. Von Torschütze Froelian bedient, marschierte Sentürk und brachte den Ball auf Kascha, der quasi mit dem Schlusspfiff den zweiten Treffer beisteuerte. Es war sein erster Pflichtspieltreffer für Tasmania – Glückwunsch, und mehr davon! Dank der personellen und taktischen Flexibilität und dem Siegeswillen der Mannschaft holte Tasmania auch den siebten Sieg in Folge und grüßt weiterhin von der Spitze.

Erst Hertha 06 (Pokal), dann Hertha o3 (Liga)

Kommenden Sonntag wartet nun im Berliner Landespokal mit Hertha 06 ausgerechnet ein Ligarivale. Aufgepasst: das nächste Ligaspiel wird bereits am Freitagabend, den 16. Oktober um 19:30 bei Hertha 03 Zehlendorf ausgetragen – kommt also zahlreich zum Feierabendfußball! In der Liga musste eben jenes Hertha 03 eine derbe 1:6-Schlappe in Greifswald hinnehmen und hängt überraschend im Mittelfeld fest. Tasmania führt mit verlustpunktfreien 21 Zählern vor Greifswald (17 Punkte), dem RSV Eintracht (1:3 gegen Stern 1900, 13 Punkte) und Torgelow (10 Punkte, aber auch zwei Spiele weniger!).

Spielbericht: Martin Senz
Fotos: SV Tasmania/E. S. Nickel

Zur kompletten Fotogalerie von Estella Shaina Nickel

SV Tasmania – MSV Pampow 2:0 (0:0)

TASMANIA: Schelenz – Aydin, Loder, Bähr, Froelian – Kaiser, Bektic (24. Wedemann), Demir (46. Haritos) – Boettcher (38. Sentürk), Brechler (79. Yigitoglu), Top (49. Kascha).
TORE: 1:0 Froelian (60.),  2:0 Kascha (90.+1).

ZUSCHAUER: 201 im Werner-Seelenbinder-Sportpark

NÄCHSTES SPIEL: Sonntag, 11.10. (14 Uhr), bei CFC Hertha 06 (Berlin-Pokal, 2. Runde) an der Sömmeringstraße