FSV Berolina Stralau 0 - 3 SV Tasmania Berlin

14. April 2019 - 14:30 Uhr - Laskersportplatz
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Robben macht schnell alles klar

Hellwach: René Robben mit der „Torgrätsche“ zum 0:2 (Foto: SV Tasmania/E. S. Nickel)

Doppelpack des Stürmers nach einer Viertelstunde – Hartwig bringt 3:0-Sieg bei Berolina Stralau unter Dach und Fach – „Spiele der Wahrheit“ vor der Brust

Trainer Tim Jauer musste beim Aufsteiger im Vergleoich zur Vorwoche ohne Kapitän Kiminu Mayoungou (verletzt) und Arber Shuleta (Sperre) auskommen. Bei der Qualität des Kaders kein wirkliches Problem, wie sich bald herausstellen sollte.

Tasmanias Nr. 20 ist nicht zu stoppen

J. Loder

R. Robben

Im Mittelpunkt der Anfangsphase der Partie: René Robben. Der Stürmer traf schon in der 4. Minute mehr oder weniger ungehindert im Strafraum mit links ins lange Eck – den Ball hatte ihm von der linken Seite dabei Fabio Engelhardt zugespielt. Nur zehn Minuten später war Robben wieder zur Stelle, nachdem sich Julian Loder mit einer starken Vorarbeit mehr als verdient gemacht hatte. Der Verteidiger setzte sich über links gegen „Maskenmann“ Orbay durch und passte in den Strafraum, wo Robben zur „Grätsche“ ansetzte und den Ball wieder „mit links“ in die Kurze Ecke des Stralauer Tors beförderte. Das waren jedoch nicht die einzigen Aktionen der Neuköllner Sturmspitze: einmal musste Orbay einen Kopfball von Robben auf der Linie abwehren (7.), dann schoss Tasmanias Nr. 20 über die Latte (23.). Unmittelbar vor der ersten verpassten Gelegenheit kam Berolina zu seiner ersten, aber auch einzigen Torchance im ersten Durchgang: Jonach zielte aber aus halbrechter Position im Strafraum am Dreiangel vorbei. Romario Hartwig (26., nach schöner Kombination verkürzt Stralau-TW Poßnien den Winkel) und Felix Robrecht (31., Schuss geht von Verteidiger abgefälscht drüber) verpassten es, für ganz klare Verhältnisse zu sorgen. Die Hausherren blieben aber weitgehend harmlos, obwohl Tasmanias Defensive angesichts der deutlichen Kräfteverhältnisse nicht immer ganz konzentriert wirkte.

Hartwig setzt den Schlusspunkt

H. Günaydin

M. Gorrie

Zu Beginn der zweiten Halbzeit war Tas wieder das wirkungsvollere Team: Robrechts satter Distanzschuss knallte an die Latte (51.), zwei Minuten später scheiterte Robben aus spitzem Winkel an Poßnien. In der Folge schalteten die Neuköllner einen Gang zurück, ein Freistoß von Fischer blieb dennoch bis in die Schlussphase die einzige nennenswerte Annäherung des Aufsteigers. Einmal zog dieser eine Art Powerplay auf, als man den entscheidenden Konter durch Tasmania fing. Den Schlag aus der Abwehr erlief sich Hartwig und zog unwiderstehlich mit dem Ball davon, um diesen schließlich zum 0:3 im Stralauer Tor zu versenken. Damit war der Dreier endgültig unter Dach und Fach, Tim Jauer wechselte daraufhin neben Momo Hassane noch zwei Debütanten in der Schlussphase ein: den Australier Martin Gorrie (Mittelfeld, kam im Sommer von Elversberg II) und Hakan Günaydin. Der Angreifer, der am Ostermontag 21 Jahre alt wird, hat sich in der Jugend des 1. FC Union einen Namen gemacht und versucht nach zwei Kreuzbandrissen nun einen Neustart in Neukölln. Sein „perfektes“ Debüt verhinderte Poßnien, der bei Günaydins Abschluss nach Vorarbeit von Emre Demir auf dem Posten war (90.+1). Stralaus Torwart hatte zuvor bereits Thieles Aufsetzer (75., nach schöner Kombination über Demir und Robben) und Robbens Kopfball (82., nach Demir-Flanke) entschärft. Berolina wiederum köpfte in Person von Beer eine Flanke am kurzen Pfosten vorbei (79.) – und kurz vor Schluss zeichnete sich auch noch Tas-Keeper Robert Schelenz aus, als er einen Schuss aus kurzer Entfernung mit dem Fuß abwehrte (86.). Dann war das faire Spiel vorüber und die drei Punkte für die Blau-Weiß-Roten im Kasten.

Heiße Phase für Tasmania beginnt

Es folgt ab Karfreitag ein Programm, das es innerhalb von zehn Tagen richtig in sich hat: erst bekommt es Tasmania mit dem Berliner SC (5. Platz) im Werner-Seelenbinder Sportpark zu tun, Ostermontag geht es zum SFC Stern 1900 (3. Platz) und dann am 28. April schließlich zu Tabellenführer SV Sparta. Spätestens danach wird man an der Oderstraße wissen, ob man bis zum Schluss um die Berliner Meisterschaft bzw. den Aufstieg wird mitspielen können.

Spielbericht: Arch Stanton
Fotos(4): SV Tasmania/Arch Stanton

Zur kompletten Fotogalerie von Estella Shaina Nickel

FSV BEROLINA STRALAU – SV TASMANIA 0:3 (0:2)
TASMANIA: Schelenz – Babaev, Loder, Bähr, Kirli – Robrecht, Thiele – Hartwig (74. Gorrie), Demir, Engelhardt (78. Hassane) – Robben (87. Günaydin).
TORE: 0:1 Robben (4.), 0:2 Robben (14.), 0:3 Hartwig (70.).
ZUSCHAUER: 115 auf dem Laskersportplatz
SCHIEDSRICHTER: Zastrow (FC Hertha 03)

NÄCHSTES SPIEL: Freitag, 19.04. (14 Uhr), gegen den Berliner SC (5.) im Werner-Seelenbinder-Sportpark