Berlin Türkspor 0 - 3 SV Tasmania Berlin

19. May 2019 - 15:00 Uhr - Sportplatz Heckerdamm
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Spitzenposition verteidigt

Engelhardt zum Ersten: Tasmanias „Außen“ (hinten) trifft zur frühen Führung (Foto: SV Tasmania/E. S. Nickel)

3:0-Sieg bei Türkspor +++ Engelhardt mit Doppelpack vor der Pause ++++ Hartwig macht den Sack zu +++ Schelenz zurück im Tor +++ Nächste Woche letztes Heimspiel inklusive „Sause“

Tim Jauer änderte seine Startelf im Vergleich zur Vorwoche gegen Frohnau nur auf einer Position: Robert Schelenz meldete sich nach zwei Spielen Verletzungspause wieder fit und kehrte an Stelle von Tim Ehrenberg zwischen die Pfosten zurück. Arber Shuleta fehlte hingegen wegen einer Blessur wie am Sonntag zuvor ganz im Kader. Die Gastgeber hatten nach starker Rückrunde (23 Punkte aus den ersten elf Partien) zuletzt dreimal hoch verloren (3:18 Tore) und dabei wegen Personalproblemen zum Teil auf Spieler der Ü32 zurückgreifen müssen. Gegen Tasmania sah die „erste Elf“ aber auch nominell wieder wie eine solche aus.

Engelhardt mit Doppelpack

Tasmania startete druckvoll ins Spiel und bekam schon die erste Chance, als der Sekundenzeiger noch keine volle Umdrehung hinter sich hatte. Aramis Babaev flankte von rechts auf Fabio Engelhardt, der am langen Pfosten vorbei zielte (1.). Der vor der Saison von Schwarz-Weiß Neukölln gekommene Außenbahnspieler sollte weiterhin im Mittelpunkt stehen. Das nächste Anspiel auf ihn durch Nicola Thiele verwertete Engelhardt nämlich knochentrocken zum frühen 0:1. Eine wichtige Führung gegen einen Kontrahenten, der, wenn er mal ins Spiel gekommen ist, jedem Team der Berlin-Liga Probleme bereiten kann. So blieben die Neuköllner auch erst mal weiter am Drücker: Babaev prüfte Torwart Cetinkaya mit einem Distanzschuss (8.), beim Tor stand Flankengeber Romario Hartwig zuvor im Abseits (18.). Kurz zuvor musste Tasmania aber eine Schrecksekunde überstehen, als Lima de Mello den Ball auf die rechte Seite zu Touré gespielt hatte, dieser aber nur den linken Pfosten des Tasmania-Tors traf (16.). Bei sommerlich-drückender Witterung war das Spiel ansonsten von zahlreichen Unterbrechungen geprägt – und damit war nicht bloß die Trinkpause zur Mitte des ersten Durchgangs gemeint. Türkspor-Kapitän D. Dikmen musste nach einer guten halben Stunde schließlich verletzt den Platz verlassen. Sein Ersatz war gerade erst eingewechselt, als diesmal Emre Demir einen Pass in die Tiefe auf Engelhardt schickte, der die Kugel diesmal im langen Eck unterbrachte. Mit diesem 0:2-Pausenstand waren die Aussichten auf einen Ausrutscher schon einmal deutlich minimiert – angesichts der Kunde vom  SV Sparta, der einen 0:2-Rückstand gegen Rudow gedreht hatte, nicht die beunruhigendste Lage also zu Beginn der zweiten Halbzeit.

Hartwig macht früh alles klar

Tasmania war weiter tonangebend: Thieles Abschluss zwischen Schuss und Chip machte Cetinkaya zunächst noch keine Mühe (47.). Dann aber spielte der Mittelfeldspieler, der wie gegen Frohnau auf der „10“ agierte (und Demir als „Achter“), einen sehenswerten Pass. Romario Hartwig zog auf und davon, überspielte Türkspors Torwart und behielt noch kühlen Kopf, den herbeieilenden Verteidiger ins Leere laufen zu lassen, bevor er zum 0:3 einschoss. Damit war das Spiel im Grunde gelaufen: Thiele kam in zwei weiteren Situationen (56., 69.) nicht zum Torerfolg, auf der anderen Seite kam Türkspor nach einem Freistoß durch Karasus Kopfball mal wieder zu einer richtigen Torchance (65.). Erst die Einwechslungen in der Schlussphase brachten nochmal frischen Wind bei Tasmania ins Spiel: Daniel Ujazdowski scheiterte gleich zweimal innerhalb von 120 Sekunden (79., 80.). Momo Hassane, der die erste Chance vorbereitet hatte, sorgte dann im Doppelpass mit Felix Robrecht, dass dieser zum Schuss kam (83.) Und gleich darauf setzte Mehmet Okan Kirli dann nochmal Robrecht in Szene, aber Cetinkaya war auf der Hut (84.). Kurz zuvor hatte Türkspors Eryigit einen Freistoß neben den Dreiangel gesetzt (82.) – und als Thieles Schuss den Querbalken touchierte (86.), hatte der Schiedsrichter genug gesehen. Angesichts des Spielstands sowie der immer drückender werdenden Bedingungen rechnete er einfach die Trinkpause nicht auf die Spielzeit mit an und pfiff kurzerhand ab.

Samstag Mahlsdorf plus Feier, Sonntag zu Türkiyemspor

Spieler und Fans hatten nichts dagegen, und so stand ein weiterer Dreier gegen einen schwer ausrechenbaren Gegner zu Buche. Ähnlich verhält es sich mit der Mannschaft von Eintracht Mahlsdorf, die bereits am Sonnabend im Werner-Seelenbinder-Sportpark gastiert.  Der vor der Saison eigentlich als Nr. 1 gehandelte Club hat zwar die Erwartungen nicht erfüllt, lässt sich aber gegen Saisonende nicht hängen: vier der letzten fünf Spiele gewannen die Schützlinge von Daniel Volbert. Die Bilanz gegen Mahlsdorf an der Oderstraße ist seit dem Wiederaufstieg ausgeglichen: in sechs Heimspielen gab es drei Siege und drei Niederlagen.  Das Spiel ist gewissermaßen als „Vorprogramm“ zum DFB-Pokalfinale am Abend gedacht, nach Abpfiff wird es noch Livemusik und geselliges Beisammensein geben. Am Sonntag geht es dann ins Katzbachstadion zu Türkiyemspor – Sparta – möglicherweise, und hier mal alle Aktiven weggucken, gibt es ja etwas zu feiern…

 

Spielbericht: Arch Stanton

Zur kompletten Fotogalerie von Estella Shaina Nickel

BERLIN TÜRKSPOR – SV TASMANIA 0:3 (0:2)
TASMANIA: Schelenz – Babaev, Loder, Bähr, Kirli – Robrecht, Demir – Hartwig (75. Ujazdowski), Thiele, Engelhardt (83. Baker) – Robben (80. Hassane)
TORE: 0:1 Engelhardt (5.), 0:2 Engelhardt (38.), 0:3 Hartwig (54.).
ZUSCHAUER: 100 am Sportplatz Heckerdamm

NÄCHSTES SPIEL: Samstag, 25.05. (14.30 Uhr), gegen Eintracht Mahlsdorf im Werner-Seelenbinder-Sportpark