1. FC Lok Stendal 2 - 2 SV Tasmania Berlin

3. November 2019 - 13:30 Uhr - Stadion Am Hölzchen
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Tas jetzt 4 Ligaspiele ungeschlagen

Der zweite Streich: Romario Hartwig (r.) nach seinem Ausgleichstor zum 2:2 (Foto: SV Tasmania/E. S. Nickel)

2:2-Unentschieden bei Lok Stendal – Hartwig trifft doppelt: erst zur Führung, dann zum Ausgleich – Spiel mit Aufs und Abs bei schwierigen Platzverhältnissen – Ehrenberg vertritt kranken Schelenz im Tor gut

Der Aufstieg in die Oberliga brachte Tasmania mit Stendal nicht nur die erste Auswärtsfahrt nach Sachsen-Anhalt in dieser Saison, sondern auch gleich das allererste Zusammentreffen beider Mannschaften überhaupt. Tasmania hatte beim Tabellennachbarn die Chance, weiter Boden gut zu machen. Noch vor Spielbeginn „entschuldigte“ sich der Stadionsprecher allerdings für den tiefen Rasen, bei dem die tiefer gebauten Spieler bis zu den Knien im Rasen standen. Doch auch von den ungünstigen Rasenverhältnissen ließ sich Tas nicht stoppen und war insgesamt das spielfreudigere Team gegen teilweise doch sehr tief stehende Gastgeber und holte sich einen verdienten Punkt, auch wenn sicher mehr drin war.

Pausenführung verschenkt

Im Spiel hatte zunächst Stendal die erste kleinere Chance, doch Ersatzkeeper Tim Ehrenberg (der den erkälteten Robert Schelenz gut vertrat) war sicher zur Stelle. Schon kurz darauf hatte auch Tas eine erste kleinere Möglichkeit, als Stendal über den rechten Flügel überlaufen wurde, der Ball in den Rücken der Verteidigung, doch leider auch unserer Offensive gepasst wurde. Danach dann postwendend die erste größere Chance für die Gastgeber. Bei einem weiten Ball entwischte die pfeilschnelle Offensive Loks und Tim riskierte beim Herauslaufen Kopf und Kragen, erwischte den Ball aber nicht richtig und der Ball blieb heiß. Die Stendaler vergaben aber auch den Nachschuss.

Im Anschluss erspielte sich Tas ein Übergewicht und näherte sich dem Tor, während die Gastgeber sich zurückzogen, auf Konter lauerten und hierbei auch teilweise Überzahlspiel hatten, aber daraus ebenso kein Kapital schlugen wie die Feldvorteile Tasmania den Erfolg brachten. Nach rund zwanzig Minuten stand auch Tas etwas tiefer, um dem Gegner weniger Räume für deren Schnelligkeit zu geben. Das ging zunächst auf, es konnte sogar die Führung vorne erspielt werden. Einstudierte Flügelläufe erwiesen sich als probates Mittel, unser Edeltechniker Emre Demir entwischte über rechts und passte scharf am Torwart vorbei auf Romario Hartwig, der das Leder in die Maschen bugsierte. Der Treffer brachte zusätzliche Sicherheit, doch in der Folge kam der letzte Ball jeweils nicht an und Tas verpasste es, den zweiten Treffer nachzulegen. Dafür half Tas leider auf der falschen Seite, war nach Ballverlust zu zögerlich und der Ball wurde auf die rechte Seite der Stendaler Offensive gelegt, wo Krüger ungedeckt und abgezockt einnetzte (39.). Lok war so zurück im Spiel – Halbzeit.

Vom Rückstand unbeeindruckt

Nach Wiederanpfiff ging es zunächst wieder hin und her, erst vergab Hartwig frei vor’m Keeper, anschließend musste Maurice Froelian hinten retten. Vorne ackerten unsere Spitzen gegen Gegner und „Ultra“-Tribüne gleichermaßen. Lok wurde etwas zielstrebiger: Erst musste sich Ehrenberg lang machen und retten, nach einer einstudierten Ecke lagen die Gastgeber aber plötzlich in Front. Nun musste Tasmania gegen einen ohnehin lieber tief stehenden und konterstarken Gegner das Spiel machen, ohne wie bisher in das offene Messer zu laufen. Doch die Mannschaft hat sich entwickelt und schaffte tatsächlich den Ausgleich. Erneut Demir über rechts, Hartwig lauerte und traf artistisch mit einem sehenswerten Tor zum Ausgleich.

Danach war Tas dem Führungstreffer näher als die Gastgeber, die wieder tief standen mit neun Mann in der eigenen Hälfte bei Ballbesitz Tas. Ein schöner Freistoß von Demir ging links knapp vorbei, danach fummelte er sich mit dem Kopf durch die Wand bzw die gegnerische Defensive und stiftete Unordnung, doch der Nachschuss von Fabio Engelhardt ging vorbei. Die letzte Szene gehörte aber den Gastgebern, die spät doch noch aus der Deckung kamen und kurz vor Ende noch einmal letzte Reserven freisetzten. Nach einer riskanten Grätsche forderte der Heimanhang vehement Elfmeter, doch Schiedsrichter und Linienrichter hatten jeweils gute Sicht und entschieden einvernehmlich auf „Ball gespielt“. So blieb Tasmania Unheil erspart – und musste sich dennoch irgendwie mit dem Remis zufrieden geben.

Spielbericht: Martin Senz
Fotos: SV Tasmania/E. S. Nickel

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SV TASMANIA: Ehrenberg; Matusczyk, Bähr, Loder, Froelian; Robrecht, Tutic; Hartwig (90. Keita), Demir, Engelhardt; Baba (83. Robben)
TORE: 0:1 Hartwig (26.), 1:1 Krüger (39.), 2:1 Buschke (55.), 2:2 Hartwig (65.)
ZUSCHAUER: 307 im Stadion am Hölzchen, Stendal

NÄCHSTES SPIEL: Sonntag, 10.11. (13.30 Uhr), gegen den Ludwigsfelder FC im Werner-Seelenbinder-Sportpark