Tas stürmt mit 3:0 in Wismar an die Spitze
Bislang zwei Niederlagen und 0:6 Tore standen in den beiden einzigen Gastspielen Tasmanias in Wismar zu Buche. Das sollte sich zum Positiven aus Neuköllner Sicht ändern, obwohl es auch im dritten Anlauf wieder auf dem Kunstrasenplatz neben dem Kurt-Bürger-Stadion zur Sache ging. Im Gegensatz zum Viktoria-Spiel der Vorwoche kam es zu einer personellen Änderung: Für den fehlenden Tim Häußler rückte Deji Beyreuther von links in die Abwehrzentrale, während Youssef Labbouz auf seiner linken Seite zurückgezogen wurde. Offensiv links agierte dafür Nathaniel Amamoo, dessen zentralen Platz der in die Startelf zurückgekehrte Rintaro Yajima besetzte.
FC ANKER WISMAR-
SV TASMANIA 0:3 (0:1)
TASMANIA: Mika – Mema, Steinhauer, Beyreuther, Labbouz (88. Jakob) – Yayla, Stagge – Grigoriadis (62. Sentürk), Yajima (81. Bokake-Befonga), Amamoo (81. Günay) – Cruz Magalhaes (88. Baak)
TORE: 0:1 Stagge (24.), 0:2 Amamoo (53.), 0:3 Cruz Magalhaes (82.)
SPIELBESUCH: 146 Zahlende am Nebenplatz des Kurt-Bürger-Stadions (KR)
BESONDERES VORKOMMNIS: Cruz Magalhaes scheitert mit Foulelfmeter (26.)
Stagge trifft – Elfer vergeben
Die Partie begann mit einem kurzen Schreckmoment, als Konstantinos Grigoriadis in der 1. Minute nach einem Luftduell mit Ankers Torwart Kurth zunächst am Boden liegen blieb – doch der Flügelstürmer konnte nach kurzer Unterbrechung weitermachen. Danach trat Tasmania dominant auf, störte die Hausherren früh und ließ sie dadurch nicht zur Entfaltung kommen. Eine Labbouz-Flanke verpasste Pedro Vitor Cruz Magalhaes im Strafraum knapp (4.), eine raffinierte Ecke von Konstantinos Grigoriadis entschärfte Kurth (9.) und Beyreuthers Freistoß (12.) fand nicht ins Ziel – so richtig gefährlich wurde es dann, als Labbouz über links geschickt wurde und vor dem 5m-Raum Amamoo fand, dessen Schuss aber zur Ecke geblockt wurde (20.). Den anschließenden Standard setzte Pedro knapp vorbei (21.), kurz darauf erarbeitete Grigoriadis erneut eine Ecke (23.). Diese bekam Wismars Abwehr nicht entscheidend geklärt und Lukas Stagge (Foto) knallte den Ball aus halblinker Position ins lange Eck zum 0:1. Das wichtige Führungstor hätte Tasmania sogar 120 Sekunden später aufstocken können, doch Cruz Magalhaes scheiterte mit einem Foulelfmeter, der an Amamoo verursacht worden war, am FCA-Torwart (26.). Die Blau-Weiß-Roten blieben aber unbeirrt, Kerem Yayla zielte aus dem Rückraum vorbei (27.) und auch Grigoriadis‘ Versuch vom rechten Strafraumeck verfehlte den linken Winkel nur knapp (41.). Dann erst sollten die Gastgeber ihre erste Chance erspielen, bei einer „Schussflanke“ fast von der Grundlinie aber war Mateusz Mika aufmerksam und lenkte den Ball mit den Fingerspitzen ab. Das letzte Wort vor der Pause hatte dann nochmal Tas, doch bei seinem Distanzschuss rutschte Stagge der Ball ab (45.).
Yayla glänzt als Vorbereiter
Auch nach dem Wechsel blieb Tasmania das bestimmende Team: Yaylas Versuch nach einer Ecke aus dem Rückraum wurde eine Beute von Kurth (49.). Dann eroberte Grigoriadis die Kugel im Mittelfeld und spielte Yayla (Foto) zentral vor dem 16er an – der flankte gekonnt vor das Tor, wo Amamoo zum 0:2 einköpfte. Doch die Gastgeber hätten um ein Haar zurückgeschlagen: nach einem Pass in die Tiefe mischte sich der eigentlich nicht adressierte Breier ein und Mika musste im Herauslaufen abwehren (55.). Bei der Verwertung des Abprallers konnte der Torwart aber nichts mehr machen – zum Glück war Stagge jedoch zur Absicherung durchgelaufen und klärte den Ball kurz vor der Linie (55.). Tas suchte unterdessen die Entscheidung durch das dritte Tor: nach Vorlage von Labbouz tarf Grigoriadis per Kopf aber nur die Latte (59.) und Yajimas Schuss aus der Drehung ging knapp daneben (60.). Dazu reagierte Kurth stark, als Yayla ihn per Direktabnahme auf die Probe stellte (66.). Mika verhinderte dazu auf der Gegenseite im Eins gegen Eins mit Esdorf erneut einen möglichen Anschlusstreffer (75.), ehe die Neuköllner zum dritten Mal zuschlugen. Yayla verlagerte das Spiel nach links zum eingewechselten Fatih Sentürk der Cruz Magalhaes flach vor dem Tor anspielte. Der Brasilianer schüttelte seinen Gegenspieler mit einer kurzen Wendung ab und traf rechts unten zum 0:3 – danach war Mika nochmal bei einem Schuss von der Strafraumgrenze zur Stelle (86.). In der Nachspielzeit zwang Yayla Wismars Keeper aus spitzem Winkel noch zu einer Faustabwehr (90.+1) – dann aber war unmittelbar Schluss.
Als Tabellenführer gegen Neustrelitz
Somit rückte der SV Tasmania nach dem 11. Spieltag an die Tabellenspitze der NOFV-Oberliga Nord – punktgleich mit Lichtenberg 47 und dem bisherigen Primus TuS Makkabi (ein Spiel mehr). Am kommenden Sonntag ist dann die TSG Neustrelitz zu Gast im Werner-Seelenbinder-Sportpark (Anstoß: 13.30 Uhr) – ein Aufpolieren der Gesamtbilanz (1 Sieg, 2 Unentschieden, 6 Niederlagen) ähnlich wie in Wismar wäre dabei natürlich wünschenswert.


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