Enttäuschung in Eilenburg

1. November 2021

0:3-Niederlage beim Mitaufsteiger

Schwache Vorstellung des SV Tasmania am Sonnabend beim FC Eilenburg – am Ende musste sich die Mannschaft von Trainer Abu Njie, die identisch mit der Startelf vom 2:1-Sieg gegen Energie Cottbus war, mit 0:3 (0:0) geschlagen geben. In der ersten halben Stunde nutzten die Neuköllner dabei den vorhandenen Raum nicht konsequent genug gegen einen – trotz vier Punkten aus den beiden vorangegangenen Partien – spürbar verunsicherten Gegner. Viel zu wenig Abschlüsse kamen dabei heraus – und wenn, dann meist nicht zwingend genug. So verebbte der Tatendrang Tasmanias und der Gegner wagte sich mehr vor das Tor von Robert Schelenz, wenn auch auf Seiten des bisherigen Tabellenletzten die Abschlüsse zunächst harmlos blieben.

Nach der Pause abgebaut

Trotzdem musste man zur Halbzeit gewarnt sein, dass man den Mitaufsteiger durch sein Verhalten auf dem Platz nicht zu stark macht – doch genau so sollte es kommen. Die Blau-Weiß-Roten kamen nicht mehr in die Zweikämpfe und wirkten phasenweise plan- und ratlos. Nach dem Führungstor der Eilenburger fiel von den Gastgebern dann spürbar eine Last ab und plötzlich kombinierten sie Tasmania ein ums andere Mal durcheinander. So fielen die Treffer Nr. 2 und 3 nicht mehr überraschend und die Pleite war am Ende auch in der Höhe verdient.


SPIELSCHEMA

FC Eilenburg – SV Tasmania 3:0 (0:0)
TASMANIA: Schelenz – Froelian (73. I. Ceesay), Bähr, Loder, Breustedt (46. Kaiser) – Bier (65. Wedemann), Bektic, Storm (58. Demir), Oudenne  – Brechler (58. Schultze), Kascha
TORE: 1:0 Fiedler (49.), 2:0 Fiedler (64., Handelfmeter.), 3:0 Stelmak (77.)
ZUSCHAUER: 138 im Ilburg-Stadion

NÄCHSTE SPIELE: Mittwoch, 03.11., bei Tennis Borussia im Mommsenstadion (19 Uhr)  – Sonntag, 07.11., gegen VfB Germania Halberstadt im Stadion Lichterfelde (13 Uhr)


Englische Woche geht weiter

Schon am Mittwoch besteht nun die Gelegenheit, im Nachholspiel bei Tennis Borussia das schlechte Resultat zu korrigieren – am Sonntag ist dann der VfB Germania Halberstadt im Stadion Lichterfelde zu Gast. Dass diese Partien keine Selbstläufer werden, sondern wieder mit höchster Konzentration und Leidenschaft angegangen werden müssen, sollte nun allen klar sein. Insofern hat der unerwartete Sieg gegen Energie Cottbus offenbar mehr geschadet als genutzt – drei Punkte aus den beiden letzten Partien sind aber zumindest akzeptabel und beweisen, dass die Mannschaft in der Regionalliga mithalten kann.

Lektion zu lernen

Doch nicht nur die Spieler, sondern auch die Fans und das Umfeld sollten daraus die Lehre ziehen, dass es in der Regionalliga Nordost keinen Gegner gibt, gegen den Tasmania Punkte fest einplanen kann – oder, dass es fehl am Platz ist, nach einem Sieg den „Durchbruch“ zu feiern und sich als Aufsteiger in der Liga endlich angekommen zu wähnen. Sollte diese Lektion bei allen ankommen und in den nächsten Wochen Wirkung zeigen, dann wird der Ausflug nach Eilenburg doch nicht ganz umsonst gewesen sein.