3 Tore – kein Punkt

20. Dezember 2021

Tasmania unterliegt Hertha II 3:5

Unglücklich, aber nicht unverdient verlor der SV Tasmania zum Jahresabschluss bei der zweiten Mannschaft von Hertha BSC mit 3:5 (0:2). Damit bleibt das Team von Trainer Abu Njie nach 21 absolvierten Spielen mit 16 Punkten weiterhin auf dem 16. Rang. Die Pflichtspielpause dauert bis zum 30. Januar 2022 – dann empfängt Tasmania die BSG Chemie Leipzig im Stadion Lichterfelde (Anstoß: 13 Uhr).


HERTHA BSC II – SV TASMANIA 5:3 (2:0)
TASMANIA: Schelenz – Tamim, Bähr, Tanis (46. Kascha), Sait – Gorrie (85. Schultze) – Bier (76. Polat), Kaiser, Bektic, Oudenne – Brechler
TORE: 1:0 Winkler (6.), 2:0 Michelbrink (12.), 2:1 Bier (53.), 2:2 Brechler (56.), 2:3 Bier (59.), 3:3 Gayret (63.), 4:3 Scherhant (80.), 5:3 Gayret (90.)
SPIELBESUCH: 342 im Amateurstadion

NÄCHSTES SPIEL: Sonntag, 30.01. (13 Uhr), gegen BSG Chemie Leipzig im Stadion Lichterfelde (Nachholspiel gegen Lichtenberg 47 wurde noch nicht neu terminiert)


Schneller 0:2-Rückstand – Bier vergibt

Der Start in die Partie am Freitagabend verlief wenig verheißungsvoll: Tasmania präsentierte sich defensiv unkonzentriert und begünstigte damit die schnelle 2:0-Führung der Gastgeber durch die Treffer von Winkler und Michelbrink. Zu allem Überfluss fand Neil-Nigel Bier noch beim Stand von 1:0 nach einem Sololauf in Hertha-Torwart Lotka seinen Meister – auch im siebten Spiel in Folge also zunächst kein Torerfolg für die Neuköllner. Hertha II blieb das dominantere und torgefährlichere Team, Tasmania sorgte im ersten Durchgang nur durch zwei Distanzschüsse von Daniel Kaiser (9., 35.) für Gefahr.

Tas trifft dreimal in sieben Minuten

Nach dem Wechsel musste Torwart Robert Schelenz zunächst zweimal sein Können gegen Fuchs (48.) und Gayret (49.) beweisen, dann aber sollte der Torfluch nach 620 Minuten* tatsächlich ein Ende finden. Bier verwertete eine Eingabe von Mert Sait per Direktabnahme zum Anschlusstor – zur Freude der nicht wenigen Tasmania-Fans unter den 324 Zuschauerinnen und Zuschauern im Stadion auf dem Wurfplatz. Was nun aber folgte, war offenbar der ominöse „Ketchupflaschen-Effekt“, denn Thomas Brechler gelang erst mit der Hacke der Ausgleich und dann prallte ein missglückter Befreiungsschlag von Biers Rücken ins gegnerische Tor. Innerhalb von sieben Minuten hatte Tas das Ergebnis gedreht – doch die Freude sollte nicht allzu lange anhalten, denn Gayret traf von der Strafraumgrenze flach ins Eck.


TRAINER ABU NJIE ZUM SPIEL

„Wir sind schlecht ins Spiel gekommen und haben obendrein die Ausgleichschance nicht nutzen können. Aus der Halbzeit sind wir dann sehr gut gekommen, haben zwei tolle Tore geschossen und das dritte mit dem Glück, was uns die letzten Wochen abhanden gekommen war. Dann haben wir uns auf ein wildes Spiel eingelassen, das dem Gegner mit seiner individuellen Qualität zu Gute kam. Nach dem erneuten Rückstand hätten wir dann durch Mert Sait sogar noch das 4:4 machen können, was nach dem wilden Spiel in Ordnung gegangen wäre. So aber konnte Hertha II noch einen Konter spielen, den wir schlecht verteidigt haben, und am Ende das Spiel verdient für sich entscheiden.“


Hertha II setzt sich am Ende durch

Die Partie blieb nun bis zum Schluss ein offener Schlagabtausch mit einem Chancenplus für den Kontrahenten. Zehn Minuten vor dem Ende fälschte Lucas Bähr dann einen Schuss des eingewechselten Scherhant unhaltbar für Schelenz zum 4:3 ab. Tasmania gab sich aber noch nicht geschlagen – schon bei den Schüssen von Kaiser (74., vorbei) und Kolja Oudenne (79., abgewehrt) lag ein weiteres Tor in der Luft. Die größte Chance aber bot sich Sait mit einem Kopfball aus kurzer Distanz, den Lotka jedoch mit einem Reflex parieren konnte. So hatte Hertha II das bessere Ende für sich und stellte durch Gayret nach einem Konter den 5:3-Endstand in der Nachspielzeit her.

*ursprünglich war von 1.020 Minuten die Rede, es handelte sich aber um 10h 20m…

Foto: SV Tasmania